E2 – Aufholjagd leider gleich wieder im Keim erstickt

Nach einem fast schon standesgemäßen 10:3-Kantersieg letzten Donnerstag gegen den Tabellenvorletzten FC Busenbach hatte unsere PSK-E2-Truppe die besten Chancen, sich an den letzten beiden Spieltagen noch bis auf den 3.Tabellenplatz nach vorne zu spielen.

Der Plan für die Aufholjagd sah folgendermaßen aus: Die derzeit dritt- und viertplatzierten Germania Friedrichstal und Karlsruher SV hatten zum aktuellen Zeitpunkt schon jeweils ein Spiel mehr als unsere Jungs – können also in ihren letzten Spielen jeweils noch maximal 3 Punkte einfahren, was für beide Teams angesichts ihrer Gegner Siemens und Ettlingen wohl eher schwierig erscheint. Eher wahrscheinlich, das Beide bei ihren derzeitigen 13 Punkten stehen bleiben. Der PSK – derzeit mit 9 Punkten auf dem 5. Platz – könnte mit einem Sieg gegen Tabellenschlusslicht FV Linkenheim bis auf einen Punkt an Friedrichstal und KSV herankommen und im letzten Spiel nächsten Samstag gegen den „machbaren“ SVK Beiertheim mit einem weiteren Sieg und dann 15 Punkten erstens Beiertheim hinter sich lassen und schließlich Friedrichstal und den KSV überholen, um die Saison auf dem dritten Platz hinter Ettlingen und Siemens erfolgreich zu beenden. 

Soweit die Theorie – jetzt zur Praxis… 

​Am Samstagmorgen also das Duell gegen den FV Linkenheim, der sich in der laufenden Saison noch keinen einzigen Punkt ergattern konnte. Eine leichte Aufgabe – klar, die stehen ja noch hinter Busenbach auf dem allerletzten Platz. Die „Warsteiner-Expertenrunde“ diskutierte im Vorfeld eigentlich nur über die Höhe des Sieges. 

​Die verbriefte Aufstellung von Chefcoach Jochen ließ eigentlich nur Flügelflitzer Luis und Abwehrterrier Jan vermissen. Und im Tor wurde Sebastian oder Mo von Maik vertreten. Soweit so gut. Alles in allem, angesichts des bevorstehenden Gegners, noch kein Grund zur Beunruhigung. Am Vorabend musste sich dann auch noch Benji fiebererkrankt vom Spiel abmelden. Aber im Telefoninterview gab sich Trainer Jochen zuversichtlich „Wir schaffen das auch so…“ 
​Quasi mit dem Schlusspfiff der ersten Halbzeit am Spielort eingetroffen, stachen mir als Erstes jubelnde Linkenheimer ins Auge. Häh? Wenige Sekunden später dann die schockierende Nachricht – 4:1 für Linkenheim – so der Pausenstand! Das darf doch nicht wahr sein!
Dann bildete sich auch schon der Kreis um den Trainer und die Häupter der Jungs senkten sich zur Teambesprechung. Das mutmachende Fazit lautete ungefähr: „Ihr habt schon so oft mit zwei drei Toren hinten gelegen und das Spiel noch gedreht – auch gegen weitaus stärkere Teams. Also Buben, geht’s raus und spielt’s Fußball!“ 
​Nach Wiederanpfiff dauerte es nicht lange bis David nach einem geglückten Dribbling das 2:4 erzielen konnte. Hoffnung machte sich breit. Aber dann passierte lange nichts. Ab Mitte der zweiten Halbzeit wurde dem geneigten Beobachter so langsam klar woran’s haperte. Der Plan fehlte. Und zwar komplett! Ein Spielaufbau über’s Mittelfeld fand praktisch nicht statt. Stattdessen wildes Umhergekicke auf den Außenpositionen, das spätestens vorm Strafraum der gut verteidigenden Hausherren verpuffte. Über die rechte Seite lief nur „Verhackstücktes“, im Mittelfeld Grabesstille und über links – na ja, da keimten mit David und gelegentlich Richardinio die einzigen zaghaften Hoffnungsschimmer auf. Dann verletzte sich auch noch Gregor nach einem Foul derart, dass er eigentlich nicht mehr weiterspielen konnte – er war eh schon angeschlagen. Emmi wechselte auf Gregor’s zentrale Abwehrposition und Etem kam wieder ins Spiel, der zuvor bei seiner Auswechslung auch noch im Schneckentempo den Platz verließ, wo uns doch die Zeit in Riesenschritten davonlief! 
​Plötzlich starteten die Linkenheimer Kellerkinder einen Angriff und erzielten ein Tor, dass nur der „gegnerische“ Schiedsrichter gesehen hat. Kein Linkenheimer Spieler, kein Betreuer, kein Zuschauer – nur der Schiedsrichter eben. Unser Keeper Maik hatte den Ball abgefangen und ihn im Fallen unter sich begraben. Der Heimschiri stand mit seiner weinroten Schnapsnas‘ etwa zwischen Anspielpunkt und 11-Meterpunkt – eine Perspektive von der aus rein „geometrisch-physikalisch“ niemals zu sehen ist, ob ein Ball hinter der (ja noch nicht einmal eingezeichneten) Torlinie war! Aber wie’s halt so ist – wenn Pfeifen mit Pfeifen pfeifen, hilft alles nix – Spielstand 5:2. 
Praktisch im Gegenzug erzielte David hartnäckig wie ein „bappiges Guzel“ abermals einen wichtigen Treffer, der uns nach dieser „Fleischklops-gewordenen-Videobeweiskamera-Aktion“ wieder Mut machte – Spielstand also nur noch 5:3 für Linkenheim. 

Das Spiel der PSK-Jung-Lions aber immer noch – na ja, einfach chaotisch. Es war mittlerweile auch klar, dass man nur noch auf glückliche Einzelaktionen hoffen konnte. Vielleicht sogar bezeichnend, dass als noch etwa 4 Minuten zu spielen waren, ein Eckball direkt verwandelt wurde! Eine glückliche Einzelaktion eben. Torschütze übrigens abermals David. Der hatte sich jetzt doch noch ’nen Hattrick zusammengezaubert.

Aber es blieb leider beim 5:4 bis der Schlusspfiff ertönte. Unsere Jungs hatten ihr erstes Cordoba erlebt – die Tränen flossen in Strömen. Aber Lebe‘ geht weiter…

Schöne Grüße, Euer Werner Hanschuh

 

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