Unsere E2-PS-Kicker hatten vorletzten Dienstag mal wieder den Klassiker gegen die SG Siemens auf dem Spielplan. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams fand vor gut 4 Wochen beim Orthopädikos-Cup in Ditzingen statt. Ein internationales U10-Turnier mit sehr prominenter Besetzung vom Karlsruher SC über Bayern München, Deportivo La Corunia, PAOK Thessaloniki, Hertha BSC, RB Leipzig usw. Man trennte sich im vorletzten Spiel des Turniers von der SG Siemens mit einem 2:2 Unentschieden nach der regulären Spielzeit und konnte das anschließende 11-Meterschießen mit 2:1 gewinnen. Am Ende belegte der PSK einen hervorragenden 6. Platz in der Silberrunde.
Nur 14 Tage später das zweite internationale U10-Turnier – der Rossbacher Cup in Rossbach bei Frankfurt – ja die mit dem so gesunden Michael-Schumacher-2in1-Mineralwasser. Auch hier prominente Teilnehmer wie Bayer 05 Uerdingen, VfL Wolfsburg, Hannover 96, RB Leipzig, KSC, Mainz 05 usw. Der prominenteste Vertreter, mit dem wir es zu tun hatten, war die E-Jugend des britischen FC Luton Town. Ein kombinationsstarkes Team das zumeist perfekten Hochgeschwindigkeitsfußball à la Kick and Rush vorträgt. Gegen unsre PSK-Lions konnten sie aber „nur“ 2 Treffer erzielen. Eine achtbare Leistung – immerhin.Am Ende des 2-Tages-Turniers errang man nach tollen Spielen abermals den 6. Platz in der Silberrunde. Wieder ein starkes Ergebnis, auf das die Jungs stolz sein konnten. Aufgrund der körperlichen Härte der Meisten unserer Gegner – die allerdings von den sehr guten Schiris zumeist korrekt geahndet wurde – hatten einige Jung-Lions zahlreiche blaue bis lilafarbene Flecken und Prellungen erlitten. Diese konnten aber von der Vaterschaft meist schon auf dem Heimweg zumindest verbal „ärztlich“ behandelt werden. Zuhause angekommen durften dann sicherlich die Mamas mit den Arnikasalben ran?!
In Sachen Spieldisziplin, taktischem Verhalten – defensiv wie offensiv – konnten (und mussten) unsere in dieser Hinsicht doch noch nicht ganz so versierten E2-Jungs so Einiges dazulernen. Und tatsächlich war über die Dauer dieser beiden hochkarätigen Turniere oftmals von Spiel zu Spiel eine bemerkenswerte Steigerung zu erkennen. Die eigensinnigen und schließlich brotlosen Alleingänge manchmal übermotiviert erscheinender PSK-Strategen sieht man nur noch selten. Eher wird sich gegenseitig geholfen, die Jungs loben sich immer öfter für gute Aktionen oder bieten sich sogar auch mal einen Positionstausch an – nach dem Motto „Komm ich versuch’s auf deiner Position besser zu machen – mach Du’s auf meiner Position besser… Okay!“
Alles in Allem ’ne gute Truppe. Gute Jungs! Weiter so!
Jetzt aber endlich zum Clasico…
Siemens gegen PSK – da braucht’s keine motivierenden Worte mehr – da gehen beide Teams von Natur aus voll ran! Auf des Gegners Platz mit „gegnerischem“ Schiedsrichter ist auch eine gewisse Brisanz immer vorprogrammiert. Von Beginn an lieferten sich beide Teams einen packenden Kampf. Gute Spielzüge und Torchancen auf beiden Seiten. Circa in der 10. Spielminute konnte Benji per Linksschuss das 1:0 erzielen. Siemens – etwas geschockt – drängt postwendend auf den Ausgleich. Nach einem bereits abgewehrten Angriff der Platzherren findet Daniele vorne keine Anspielstation, kehrt um und läuft mit viel zu weiter Ballführung Richtung eigenem Tor. Solche Fehler bestrafen die abgezockten Siemens-Jungs sofort. 1:1 – Goali Sebastian hatte keine Chance.
Kurz vor der Halbzeit kommt ein Siemensstürmer gefährlich in unseren Strafraum und knallt Goali Sebastian den Ball voll in den Bauch – der geht leicht benommen zu Boden, der erste Abpraller kann noch vom herbeigeeilten PSK-Spitzenspieler Gregor abgewehrt werden, der zweite landet dann doch in den Maschen. 2:1 für Siemens. Sebastian japste unter Schmerzen noch nach Luft und seine erste Frage war „War’s ein Tor?“ Leider ja! Dann Halbzeitpause.
Nach ein paar Minuten in der zweiten Hälfte hatte dann „der kleine Italiener“, der den ersten Treffer für Siemens noch so leichtsinnig verbockt hatte, seinen großen Auftritt. Ungefähr von der Mittellinie knallte Daniele einen herbeipolternden Ball mit voller Wucht derart hoch in den Himmel, dass er kaum noch zu sehen war. Alle dachten sich „Die spinnen, die Römer!“ Aber irgendwann fiel der Ball vom Himmel herab, „dotzte“ etwa 2 Meter vorm Torwart auf den Boden, sprang über ihn drüber und senkte sich wieder rechtzeitig unter die Latte. 2:2 – Daniele hatte seine Scharte wieder ausgewetzt! Trainer JJ Felten vollzog daraufhin ein paar Wechsel. Emilio merkte, dass er heute sein gewohntes Leistungsvermögen nicht abrufen konnte und bot freiwillig seine Auswechslung an. Das verdient Respekt und Anerkennung! Beni übernahm wieder die Mittelfeldposition und die vom Trainer geforderte Schlussoffensive nahm Fahrt auf. Nach einem starken Antritt durch die Mitte legte der „Assist-Scorer“ den Ball perfekt auf Luis ab, der ihn gefühlvoll über den Siemens-Schlussmann chippte. 2:3 – ein Tor fürs Lehrbuch – die Führung für den PSK. Dann folgte ein mehrminütiges Powerplay unserer Jungs – Siemens hatte kaum noch was entgegenzusetzen. Luis spielte quasi allein ein extremes Forechecking und provozierte einige Ballgewinne in des Gegners Hälfte. Leider sprang aus den teilweise hochkarätigen Chancen nichts Zählbares mehr für uns heraus und stattdessen erzielte Siemens auch noch kurz vor Schluss den 3:3-Ausgleich.
Schade – ein Sieg wäre auch nach Einschätzung von Trainer Jochen verdient gewesen. Schade auch für Gregor, der als neu entdeckter Abwehrchef – wie auch schon bei den beiden großen Turnieren – eine makellose Leistung bot.
Ein tolles und spannendes Spiel war’s auf jeden Fall. Dazu hatten beide Mannschaften beigetragen und so ging die Punkteteilung am Ende vielleicht doch in Ordnung.
Schöne Grüße, Euer Werner Hanschuh