Löwen feiern erfolgreiches Come-back  in Landquart (Graubünden)

 2020, der Lions-Bus war schon vollgetankt, da durchkreuzte der Fledermaus-Virus sämtliche Pläne. Auch im Frühjahr 2021 war an Auslandsturnieren nicht zu denken. Jetzt endlich sollte es so weit sein. Das dritte Mal nach 2018 & 2019 machte sich mit 734 Tagen Verspätung am Mittwoch, 25.5.2022 ein Löwenrudel auf den Weg nach Graubünden. Entschlossen, motiviert und vom Sieg träumend trafen sich die E2-Löwen am Karlsruher Bahnhof.
Und vieles war wie früher, also vor Corona. Auch dieses Mal diente der Fahrplan der Deutschen Bahn nur als grobe Orientierung. So ging es mit 60 Minuten Verspätung in Karlsruhe los. Dann endete der ICE statt in Chur schon in Basel SBB.  Wir mussten außerplanmäßig in Basel umsteigen. Damit konnte uns die DB nicht überraschen. Denn es war noch nie anders. Eine Überraschung hatte die Bahn doch noch für uns. Die Sitzplatzreservierung wurden nicht angezeigt, das Zugbegleitungspersonal verschanzte sich im Dienstabteil. Also auf in einen überfüllten ICE ohne Gruppenreservierung. Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude.

Noch betäubt von der atemberaubenden Landschaft des Walensees sind wir mit 90 Minuten Verspätung in Landquart gelandet. Hier wartete bereits Löwendompteur Jürgen und -wie früher – Jan vom FC Landquart mit seinem Löwen-Gepäckshuttle. Um das Gepäck erleichtert, spazierten die E2-🦁 zum Sportplatz des FC Landquart. Es galt 5,5 Stunden Anreise aus den Beinen zu bekommen. Im Vereinsheim lud Urs und seine Crew die Löwen zum Nachtessen (Abendessen) ein. Sie servierten die leckersten Burger außerhalb Amerikas. Nach dem Essen absolvierten die E-Junioren noch eine lockere Trainingseinheit unter Flutlicht. 


Nach dem Nachtessen bezogen wir unser Nachtquartier im Bunker des Zivilschutzes Landquart. Aber Löwen schlafen eh nicht, Löwen lauern. Völlig abgeschnitten von der Außenwelt, verloren sie das Zeitgefühl. Bereits 05:00 Uhr morgens schlichen die ersten Löwen um die Trikottasche. Ein klassischer Fehlstart! Nur mit Mühe gelang es die Löwen wieder in ihre Kojen zu treiben.


Die Aufregung bei den Buben war greifbar. Sie spurteten förmlich zum Sportplatz. Jan, Urs und seine Frau füllten die Energiespeicher unserer Jungs mit einem vorzüglichen Frühstück. Saftiges, kurz geschorenes Grün am Fuße der Graubündner Alpen, strahlender Sonnenschein und zahlreiche Zuschauer steigerten die Vorfreude weiter.

Um 10:56 Uhr war es endlich so weit. Das Warten hatte ein Ende. Das A-Team des gastgebenden FC Landquart erwartete uns zum Eröffnungsspiel. Für die 🦁 war es wie früher in der E-Jugend. Denn in Graubünden spielt die E-Jugend 6+1 mit Einwurf und indirekten Freistößen.  Also wie bis zur letzten Saison auch in Deutschland. El Capitano Paul überreichte vor jedem Spiel seinem gegnerischen Pendant einen PSK-Wimpel.


Die Gastgeber zeigten sich freundlich und überließen unseren Löwen das Spiel. Nach zwölf Minuten trug die Turnierleitung einen verdienten 2:0 Auftaktsieg für unseren PSK ein. Die Löwentore erzielten Lukas und Finn.
Enger wurde es im zweiten Spiel gegen FC Ems (d).  Verteidiger Lukas bekam den Ball aus nächster Nähe ins Gesicht. Während Lukas sich noch schüttelte, stand der Emser Stürmer frei vor Anton. Anton machtlos und der FC Ems mit 0:1 vorne. Es folgten wütend vorgetragene Löwenangriffe. Johannes und Johann scheiterten am gegnerischen Keeper. Finn prüfte das Aluminium. Dann, wenige Sekunden vor dem Abpfiff entschied der Referee nach Foul auf Freistoß PSK. Der PSK machte es schnell. Da jedoch die Emser Spieler die vorgeschriebenen sechs Meter Abstand nicht einhielten, entschied der Schiri auf Wiederholung. Inzwischen pfiff die Jury ab. Ratlose Gesichter bei beiden Trainern und den Zuschauern. Was nun? Der Schiri entschied auf Wiederholung des indirekten Freistoßes. Fritz tippte an und Lukas versenkte. 1:1 kurz nach (!) der letzten Sekunde. Sportlich verdient, trotzdem ein umstrittenes und für den FC Ems ein bitteres Remis, da das Turnier-Reglement hier keine klare Regelung kennt. Sportlich fair  stimmte schließlich der Trainer des FC Ems der Wertung zu.

PS Karlsruhe vs. FC Landquart a 2:0

Mit dem blauen Auge ging es in die Mittagspause.  Eine Portion Ravioli mit Tomatensauce später ging es gegen den FC Kölliken b. Unsere Jungs hatten in zwölf Minuten mehr Chancen als der KSC in einer Saison. Aber das Tor war wie zugenagelt. Einzig Patryk traf. Da Anton alle Kölliker Chancen entschärfte, konnten wir die Punkte fünf, sechs und sieben einfahren.
Im letzten Spiel mit Chur 97 ging es um den Gruppensieg. Dieses Mal entschied Finn das Spiel für uns. 1:0 für den PSK. Mit zehn Punkten zogen wir als Gruppenerster ins Viertelfinale.

PS Karlsruhe vs. Chur 97 1:0

Aufregung bei den in Karlsruhe per Internetticker mitfiebernden Eltern. Warum tauchte der Post Südstadt Karlsruhe nicht bei den Ansetzungen des Viertelfinales auf? Wie geht das? Die Nerven lagen blank. Sogar das Wort Lügenpresse tauchte auf der Fanpage auf… Der Busfahrer konnte mit größter Not die Wogen glätten.

Im Viertelfinale erwartete uns das C-Team des gastgebenden FC Landquart. Jetzt rächte sich – nicht nur – die kurze Nachtruhe. Unser Rudel verlor die Ordnung. Wir erspielten kaum mehr Chancen, waren in den Zweikämpfen oft zu spät. Selbst das bisher vorzügliche Positionsspiel war nicht mehr zu erkennen. Trotzdem warfen unsere Jungs alles rein. Gut,  dass sie während der Anreise Energie im Überschuss aufgenommen hatten. Vielleicht mit zu hohem Anteil an gesättigten Fettsäuren. Egal: Landquart ist nur einmal im Jahr. Letztlich reichte es gegen leidenschaftlich aufspielende Landquarter nicht. Verdient verloren wir das Viertelfinale gegen den späteren Vizeturniersieger FC Landquart c mit 0:1.

Viertelfinale: PS Karlsruhe vs. FC Landquart c 0:1

Im Spiel um Platz 5 gab es eine Neuauflage unseres Eröffnungsspiels gegen FC Landquart a. Nach dem verlorenen Viertelfinale kam zur körperlichen Erschöpfung noch der mentale Frust dazu. Die Gastgeber wollten hingegen Revanche und bekamen sie. Endstand 0:3. Auf dem abschließenden gemeinsamen Foto ist die Enttäuschung sichtbar. Einige Löwen hätten sich lieber in ihre Höhle verzogen.

Wenige Minuten nach der verdienten Niederlage im Spiel um Platz 5 gegen den FC Landquart

Jans Eisrunde trug merkbar zur Verbesserung der Laune bei. Bei der anschließenden Siegerehrung ernteten die Löwen für ihren fairen Auftritt den Applaus der Zuschauer. Sie spielten sich in die Herzen der Graubündner.

Dank Patryks Punkte konnten unsere Buben Platz 1 an der Torwand belegen und einen Ball mitnehmen.
Den Abend ließ das Rudel in der Pizzeria ausklingen. Löwendompteur Jürgen zollte seinen Jungs seinen Respekt. Er war mit der Leistung seiner Jungs sehr zufrieden. Danke an die beiden E1-Löwen Johannes und Paul fürs Aushelfen.

Die nachfolgende Nacht war länger. Dieses Mal mussten wir die Löwen aus den Kojen treiben. Nach dem Frühstück im Vereinsheim machten sich die E2-Löwen wieder auf den Heimweg. Erschöpft und glücklich zugleich.
Wenigstens auf dem Rückweg konnten wir per ICE den Weg von Landquart nach Karlsruhe durchgehend absolvieren.

Walensee

Als kurz nach Basel das Zugpersonal auf die in Deutschland geltende Maskenpflicht verwies, wussten wir, wir sind wieder zurück im Alltag. Aber eine Überraschung wartete noch auf unser Team. Denn kurz nach 15:00 Uhr rollten die Löwen unter dem ohrenbetäubenden Lärm ihrer größten Fans wieder in der Fächerstadt ein. Danke @Eltern für eure Unterstützung und den rauschenden Empfang.

Danke Urs & seiner Frau, dem gesamten Orgateam des 43. Internationalen Auffahrtsturnier, den Schiedsrichtern, der Jury, dem Bewirtungsteam, dem gesamten FC Landquart für euer Engagement. Glückwunsch zu diesem erfolgreichen Turnier.  Euer Turnier war ein Erfolg – auch wie früher.
Danke,  allen teilnehmenden Teams und Zuschauer:innen für euer fair play. Ihr sorgt für eine außerordentliche Turnieratmosphäre.
Danke an Rudelführer Jürgen. Danke an Wilkes Druck für die Unterstützung bei den Turniertrikots. Aber vor allem 1.001 Danke an Jan. Danke für deine unbeschreiblich löwenstarke Unterstützung bei der Orga, beim Kümmern vor Ort, für das Trösten der Jungs, für den Gepäcktransfer, für die vielen guten Gespräche.

Sport frei nach Landquart. Wir freuen uns bereits heute auf den 18. Mai 2023 zum 44. Internationalen Auffahrtsturnier.

Statistik:

Anton (TW, 3 Spiele ohne Gegentor), Felix, Finn (2 Tore), Fritz, Jakob, Johan, Johannes, Lukas (2 Tore) Patryk (1 Tor), Paul (Spielführer)
Rudelführer: Jürgen
Offizielle: Manuela, Paula & der Bussi
An der Tastatur: der Bussi

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Eine Antwort zu Löwen feiern erfolgreiches Come-back  in Landquart (Graubünden)

  1. Jan sagt:

    Was für tolle Sportler und Menschen ihr doch seid. „Champions der Herzen“ trifft den Nagel auf den Kopf. Ich freue mich auf die nächste Begegnung mit dem Löwenrudel.

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